Der verbummelte Wandertag

"Kuckuck, kuckuck", rief der Wecker im Igelhaus. Stachelchen schlug die Augen auf: "Zum Kuckuck mit dem Kuckuck!" "Kuckuck, kuckuck", brüllte der Wecker unverdrossen weiter. "Halt bloß deinen Schnabel, alter Kuckuck und lass mich in Ruhe! Du nervst! Ich bin noch müde! Ich kann unmöglich aufstehen. Frag mich noch mal in drei Stunden." Wütend machte er den Störenfried aus, kuschelte unter seine Decke zurück und war wenig später wieder eingeschlafen. "Stachelchen, mein Igelkind, raus aus den Federn. Du musst in die Schule", Mutter Igel war ins Zimmer getreten. Jetzt wurde es ernst. Seine Mutter konnte Stachelchen nicht einfach abstellen. Er gähnte so laut er konnte und sah sie aus seinen braunen Augen müde an: "Ach bitte lass mich schlafen, mein Bett ist gerade so schön warm." "Daran hättest du gestern Abend denken sollen, als du nicht hinein wolltest. Jetzt raus hier, die Sonne lacht und soviel ich weiß, geht ihr heute im Zauberwald wandern." "Ich würde viel lieber ins Traumland wandern. Dafür muss ich nämlich gar nicht erst aufstehen." Die Igelmutter merkte, dass jede Diskussion zwecklos war. Also ergriff sie die Bettdecke und zog sie Stachelchen einfach weg. "Das ist unfair, wenn ich kalte Füße kriege, werde ich bestimmt krank. Deck mich wieder zu", protestierte der kleine Igel. "Dann steck die Füßchen in deine Pantoffeln, da werden sie bestimmt hübsch warm, und komm endlich." Mutter Igel hatte vorerst gewonnen. Stachelchen schlüpfte in seine Pantoffeln. Aber er konnte ja noch beim Zähneputzen auf Zeit spielen. Oder wie wäre es mit Bauchschmerzen? Nein, die hatte er erst letzte Woche wegen einer Lesekontrolle vorgetäuscht. Und dann hatte ihn seine Mutter mit einer Tafel Schokolade ertappt. Zur Strafe musste er ihr aus einem Heilkräuterbuch vorlesen - eine geschlagene Stunde lang. Selten hatte sich Stachelchen so schrecklich gelangweilt. "Kommst du nun endlich frühstücken", rief seine Mutter aus der Küche. Was war sie heute wieder streng. Der kleine Igel schleppte sich zum Frühstückstisch und rührte lustlos in seinem Müsli herum. Müde zog er mit dem Löffel Kreise in der Schüssel und legte einen Kranz Rosinen um den Tellerrand. "Mach, dass du fertig wirst!", ermahnte ihn seine Mutter. Sie kannte kein Mitleid mit müden Igelkindern. Es blieb Stachelchen nichts anderes übrig, als sein Frühstück zu beenden, seinen Wanderrucksack zu schnappen und in die Schule zu gehen. "Und wenn du wieder nach Hause kommst, weil du nicht rechtzeitig in der Schule warst, gehst du die ganze nächste Woche schon um sechs schlafen", gab sie ihm mit auf den Weg.

Jetzt musste er sich aber beeilen. Er durfte die anderen nicht verpassen, wenn er der mütterlichen Strafe entkommen wollte. Doch als er an der Waldschule war, fand er weder den Zwerg Puh, noch einen seiner Mitschüler vor. "Was suchst du denn hier noch? Ich dachte ihr seid wandern?", fragte eine freundliche Stimme. Sie gehörte der Eule Agathe. "Ich, ich suche meine Klasse und Puh." "Da kannst du lange suchen. Die sind vor zehn Minuten losgegangen." "Was mach' ich jetzt bloß?" "Du gehst am besten wieder nach Hause und sagst deiner Mutter, dass du die anderen verpasst hast. Deine freie Zeit kannst du zum Lernen nutzen. Morgen Nachmittag bleibst du eine Stunde länger in der Schule und rechnest mit mir ein paar Aufgaben. Warte mal, das heißt ja, dass ich morgen auch länger hier bleiben muss. Sei's drum. Da muss ich eben mein Kaffeekränzchen absagen." Von überallher drohten Strafen. Was für ein schrecklicher Tag! Vielleicht konnte er die Eule ja erweichen: "Ach Agathe, hilf mir doch bitte suchen, ich möchte viel lieber mitwandern." "Ich kann dir nicht helfen, Puh hat mir nicht verraten, wo er mit den anderen hingegangen ist. Aber ich habe eine tolle Überraschung für dich! Ich korrigiere gerade eure Mathearbeiten. Schon morgen bekommt ihr sie zurück." "Das wäre nicht nötig gewesen", murmelte der Igel, der kein gutes Gefühl dabei hatte. "Nun geh schon", ermunterte ihn die Eule. "Du hast gut reden", dachte der Igel, "du wirst nicht eine Woche lang um sechs ins Bett gesteckt und darfst zu allem Überfluss noch eine Stunde lang zusätzlich rechnen." Stachelchen drehte sich um und verließ die Schule. Es blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Er musste seine Klasse finden. Da würde er wenigstens später zu Bett gehen können und vielleicht wurde er auch von der Eule begnadigt, wenn sie erst erfuhr, dass er doch wandern war.

Stachelchen ging in Richtung Waldsee. "Guten Morgen du roter Käfer mit den fünf schwarzen Punkten. Du siehst aber hübsch aus, so richtig zum Anbeißen. Gefressen habe ich von deiner Sorte sicherlich schon einige, aber ..." Der Käfer spreizte erschrocken seine Flügel und machte sich startklar. "Nicht wegfliegen. Ich hab' doch schon gefrühstückt. Ich versprech's. Sag mir lieber, wer du bist und was du da machst. Vielleicht kann ich meine gesammelten Infos irgendwann einmal in Waldkunde zum besten geben, falls ich sie bis dahin nicht wieder vergessen habe." "Ich bin Kurt, der Marienkäfer, und ich säubere die Pflanzen von den Blattläusen." "Also bist du ein nützliches Insekt. Dann ist deine Familie für mich in Zukunft von der Speisekarte gestrichen. Ich werde mich auf Mücken spezialisieren." "Zu dieser Entscheidung kann ich dir nur gratulieren. Übrigens, was für einer bist du eigentlich, wenn ich fragen darf?" "Ich heiße Stachelchen und bin ein Igel." "Und was machst du sonst noch, außer Insekten jagen?" "Im Moment suche ich gerade meine Schulklasse. Heute ist nämlich Wandertag und ich war ein bisschen zu spät dran. Hast du sie vielleicht gesehen?" "Schon möglich, eine Wandergruppe lief am Waldsee entlang und der gutgelaunte Wichtel, der sie anführte, begrüßte einen Fisch. Mehr weiß ich nicht, weil in dem Moment eine fette Laus vor meiner Nase saß." "Das waren sie bestimmt! Danke Kurt und einen guten Fang wünsche ich dir."

Der Igel trabte um den See herum und rief nach Schüppchen. "Hallo Stachelchen, was willst du denn hier?" "Ich bin auf der Suche nach Puh und meiner Schulklasse." "Da kann ich dir helfen. Sie sind ins Beerenwäldchen gegangen und wollten Brombeeren naschen." "Ich danke dir." Stachelchen lief weiter. War das mühsam. Aber was tat man nicht alles gegen frühes zu Bett-gehen-müssen und mathematische Strafarbeiten. Im Beerenwäldchen angekommen, stellte er enttäuscht fest: "So ein Mist, ich muss sie wohl verpasst haben. Sie müssen hier gewesen sein. Es hängen nur noch wenige Beeren an den Sträuchern. Und die sind auch noch ganz versteckt. Was für ein furchtbarer Wandertag!" Der Igel naschte frustriert ein paar Beeren. "Pfui, ausgerechnet die sauren Früchte haben sie hängen lassen! Was denn nun noch alles!" Wütend verdrehte er die Augen. Dabei sollte sauer doch so lustig machen. Welch ein Unsinn! Er wurde jedenfalls nicht fröhlicher. Auf einmal hüpfte ein grünes Etwas vor ihm auf und ab. "Wer bist denn du?" "Ich bin Fritz, die Heuschrecke. Und du?" "Mein Name ist Stachelchen. Ich bin ein Igel. Und wir Igel sind die besten Insektenfresser ...", fügte er hinzu. Fritz verschwand Hals über Kopf. "Entschuldige. Warte bitte. So war das nicht gemeint. Ich hab' auch gar keinen Hunger, ehrlich." "Und wieso schaust du auf mich, wie der Fuchs auf eine Wühlmaus?" "Das tu' ich doch gar nicht. Immer diese Verdächtigungen! Ich schaue dich an, wie der Fuchs eine Mohrrübe, ganz fest versprochen." Fritz kam langsam wieder näher. "Übrigens, ich bin auf der Suche nach meiner Schulklasse. Vom Fisch Schüppchen habe ich erfahren, dass sie ins Beerenwäldchen gegangen sind. Hast du sie hier vielleicht gesehen?" "Wahrscheinlich ja. Falls du den fröhlichen Wichtel, das drollige Eichhörnchen, den frechen blauen Vogel, der dem Fuchs am Schwanz gezogen hat, die beiden hübschen Tauben ..." "Ja genau die suche ich", unterbrach ihn Stachelchen, "weißt du zufällig, wo sie hinwollten?" "Sie wollten ins Rosenhain gehen. Wenn du dich beeilst, kannst du sie noch einholen." "Vielen Dank, Fritz!"

Der kleine Igel flitzte, so schnell er konnte, davon. Doch als er das Rosenhain endlich erreicht hatte, sah er seine Freunde nicht. "Och schade, sie haben es zu eilig gehabt." Stachelchen ruhte sich ein wenig im weichen Gras aus und schaute umher. Da erblickte er fünf hellgelb leuchtende Schmetterlinge, die auf dunkelroten Rosen saßen. "Ei, was seid denn ihr für herrliche Schmetterlinge? So schöne wie euch, habe ich noch gar nicht gesehen." "Zitronenfalter sind wir, und falls du es noch nicht wissen solltest, wir schmecken mindestens so sauer wie Zitronensaft." "Mein Bedarf an Saurem ist vorerst gedeckt. Mir liegen die Brombeeren aus dem Beerenwäldchen noch schwer im Magen. Ich habe ganz andere Sorgen. Ich suche nämlich den Zwerg Puh, der mit meiner Schulklasse wandert. Ist er euch begegnet?" "Vielleicht, vor ein paar Minuten jedenfalls war ein Wichtel zusammen mit einem großschnabligen blauen Vogel, einem Knäuel Hasen, die sich um ein Salatblatt stritten und einem Eichhörnchen, das sich an einer Fliege verschluckte und furchtbar husten musste, hier. Ein Kauz war auch dabei. Der hat sich einen Dorn eingetreten." "Das war bestimmt Willy, dem passieren dauernd solche Sachen. Wisst ihr, wo sie hingegangen sind?", fragte der Igel. "Sie wollten zum Plätscherflüsschen laufen." "Dankeschön. Ich werde sie suchen gehen." Und schon lief Stachelchen los.

Aber auch am Plätscherflüsschen fand er sie nicht mehr. Er musste sie schon wieder verpasst haben. Entmutigt ließ der kleine Igel seine Blicke noch einmal über die tanzenden Wellen schweifen. Keine Feder, kein Eichhörnchenschwanz, keine Bartspitze - nichts zu sehen! Da war nichts zu machen. Er musste die Suche aufgeben. Allmählich konnte er sich zu Hause blicken lassen. Spät genug war es allemal. "Am besten, ich gehe zurück", sprach er zu sich selbst, "ich kann sie ja doch nicht einholen. Stellt sich nur noch eine einzige Frage, wo geht es zurück? Muss ich eher nach links oder besser doch nach rechts? Das hat mir gerade noch zu meinem Glück gefehlt! Ich krieg' es nicht mehr auf die Reihe! Wäre Puh doch hier. Was mach' ich bloß? Ich weiß, ich versuche zuerst den linken und wenn er mir nicht gefällt, probier' ich den rechten Pfad." Unsicher setzte er einen Fuß vor den anderen. Was war das? Iiihh, es klebte ja. Er kam nicht mehr davon los. Oje, im Klebegras war er gelandet. "Ist einfach nicht mein Tag", murmelte Stachelchen enttäuscht, "das musste ja so kommen. Natürlich habe ich mich falsch entschieden!" Jetzt konnte ihm nur noch Puh helfen, aber woher sollte der Wichtel wissen, dass er hier festklebte? Da half nur noch eins. Er schrie aus vollem Halse: "Hilfe! Hilfe! Hilfe!"

Puh und seine Wandergruppe hatten Stachelchen nicht bemerkt. Das war auch nicht möglich. Sie waren viel zu weit entfernt von ihm. Als sie ins Rosenhain zurückkamen, trafen sie die Zitronenfalter wieder. "Habt ihr den kleinen Igel nicht gesehen?", fragten diese besorgt. "Nein. Wo ist er hingelaufen?" "Zum Plätscherflüsschen. Wir haben ihn dort hingeschickt, weil er euch suchen wollte." "Ich fliege mal schnell hin und suche ihn", sprach Zwitschi. "In Ordnung, ich warte mit den anderen hier auf euch", meinte Puh. Der Vogel setzte sich in Bewegung. Nur wenig später war er am Plätscherflüsschen. Wo war denn nur dieser Igel? Zwitschi flog einen großen Bogen. "Da bist du ja", rief er erfreut, als er die Stachelkugel erblickte. Im Sturzflug kam Zwitschi herab. "Nicht den Boden berühren", schrie Stachelchen, der ihn bemerkt hatte, "das ist Klebegras. Hol bitte Puh." "Ist gut, warte hier auf uns und wehe du rührst dich vom Fleck!" "Ich finde das nicht witzig. Was soll ich denn anderes machen. Ich komm' doch nicht weg." Zwitschi flatterte zurück zum Rosenhain. "Puh schwing dich auf meinen Rücken. Stachelchen klebt am Klebegras fest. Wir müssen ihn befreien." Der Zwerg kniff sich drei Mal in die Nase und schrumpfte auf Fluggröße. Dann kletterte er auf Zwitschis Rücken und sie flogen zum Igel hin. Der erwartete sie bereits sehnsüchtig und schrie ungeduldig: "hier bin ich! Hier unten!" Die beiden hatten ihn längst entdeckt. Aber wie sollten sie ihn befreien? "Ich werde wohl ein wenig zaubern müssen", sagte Puh und zog den Zauberstab hervor. "Ich fliege uns in die richtige Position und dann kannst du mit der Luftrettung beginnen", piepste der kleine blaue Vogel. Als er genau über Stachelchen kreiste, rief Puh, indem er den Zauberstab durch die Luft schwang:

Klebegras lass den Igel gehen
Er kann doch hier nicht ewig stehen.

Und jetzt lauf schnell zu der Birke." "Puh, wie sieht eine Birke aus?", fragte Stachelchen schüchtern. Das konnte doch nicht wahr sein, was lernten die Schultiere eigentlich in Waldkunde? Während der Zwerg noch überlegte, griff Zwitschi ein: "Das Ding mit dem weißen Stamm und den hellgrünen Blättchen ist eine Birke." Das ließ sich der Igel nicht zweimal sagen. Er hatte das lange Stehen an ein und demselben Ort satt. Zwitschi und Puh landeten neben ihm. Nachdem sich Puh drei Mal kräftig in die Ohren gekniffen hatte, erreichte er wieder seine normale Zwergengröße. Gemeinsam liefen sie nun zurück zum Rosenhain. Sogar Zwitschi hopste nebenher, um nur nichts von der Unterhaltung zu verpassen, denn der Zwerg hatte eine Frage an den Igel: "Hat dir die Eule nicht gesagt, dass wir schon losgewandert sind?" "Doch, das hat sie. Sie hat mich sogar wieder nach Hause geschickt. Aber da konnte ich mich nicht blicken lassen. Das hätte die ganze nächste Woche um sechs Uhr ab-ins-Bett bedeutet. Und vor einer zusätzlichen Mathestunde mit Agathe wollte ich mich auch drücken. Ich hoffte, sie könnte entfallen, wenn die Eule erfährt, dass ich heute doch mit euch wandern war." "Das kann ich verstehen", meldete sich Zwitschi zu Wort, dem die Rechnerei auch ständig Kopfschmerzen bereitete. "Dich hat keiner gefragt", sagte Puh streng, "Stachelchen, was soll ich nur mit dir machen?" "Bitte komm du nicht auch noch mit einer Strafarbeit um die Ecke. Ich muss ja nun doch mit Agathe rechnen. Du weißt schon, Wurzelrechnung und Bruchziehen und dieses andere grausige Zeug, das keiner braucht." "Also mir leuchtet das ein", meinte Zwitschi. "Du bist nicht gefragt worden. Also gut Stachelchen, jedenfalls bin ich froh, dass dir nichts passiert ist. Allerdings ist mir aufgefallen, dass du die Bäume unseres Waldes nicht kennst. Was hältst du davon, in der nächsten Woche, eine Hausarbeit über die Birke anzufertigen?" "Bitte nicht, ich bin doch schon gestraft genug mit Mathe", jammerte Stachelchen. "Das finde ich auch", pflichtete ihm Zwitschi bei. "Du bist immer noch nicht gefragt worden", brummte Puh. Offenbar gab es keinen Verhandlungsspielraum. "Sei lieber einverstanden, wer weiß, was sich in so einem Zwergengehirn sonst noch zusammenbraut", ermunterte Zwitschi den Igel. "In Ordnung", Stachelchen war zufrieden. Es hätte ja noch schlimmer kommen können. Zum Glück war es keine Arbeit über alle Laubbäume des Zauberwaldes. Nur eins war noch wichtig. "Muss meine Mutter eigentlich erfahren, dass ich zu spät dran war?", wollte der Igel wissen und sah Puh aus großen braunen Augen an. "Zu spät?", fragte der Wichtel, "ich weiß nichts von zu spät. Du warst doch der Pünktlichste von allen. Für deine Mathematik-Nachhilfe bei Agathe kannst du einen Grund erfinden, falls dich deine Eltern danach fragen." "Ja, zum Beispiel, dass er nicht weiß, dass sieben plus zwei elf sind." "Ich glaube, dich melde ich auch noch an", stöhnte Puh und sah lächelnd zu seinem blau gefiederten Mitbewohner hinüber. Stachelchen sah Puh und Zwitschi dankbar an. "Schon gut", schmunzelte Puh.

Und schon waren sie bei den anderen. "Können wir nach Hause gehen?", fragte der Zwerg. "Ja", riefen alle. Puh brachte die Schultiere zur alten Eiche auf die Waldwiese. Dort erwartete sie ein köstliches Abendessen, das der Wichtel im Handumdrehen herbeigezaubert hatte. Nachdem alle satt waren, machten sie sich auf den Heimweg - auch Stachelchen. "Na, wie war der Wandertag?", wollten seine Eltern wissen. "Aufregend, einfach aufregend. Ich erzähle euch aber ein andermal davon. Ich muss heute besonders zeitig ins Bett. Schließlich nehme ich morgen noch eine Mathe-Nachhilfestunde bei Agathe. Da kann ich dann endlich lernen, warum sieben plus zwei elf sein sollen." Und schon war er verschwunden. Mutter und Vater Igel verstanden kein Wort. Noch nie war ihr Kind freiwillig ins Bett gegangen. Sie schauten sich verwundert an und ein Lächeln huschte über ihre Gesichter.